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Photo: © Thomas Hinder

Handarbeit. Zum gestischen Programm der Experimentalfilme von Werner Nekes

Fragen der Handhabung und der gestischen Programme, die in optischen Apparaten angelegt sind, prägen Ansätze zur Erforschung frühkinematographischer Geräte und Medien. Im Vortrag gilt es, diese Perspektive auch für die Betrachtung der frühen Experimentalfilme von Werner Nekes produktiv zu machen. Ziel einer solch gestisch-choreografischen Lesart wäre es, spezifische und wiederkehrende Bewegungsformen in Nekes’ Experimentalfilmen freizulegen. Entlang dieser »Mikro-Choreografien« soll einerseits nach eingeschriebenen Formen von Körperlichkeit gefragt werden – auch in ihren Berührungen zu Performance, Tanz und Körperkunst der 1960er und 70er Jahre. Der Fokus auf Gesten und mediale Operationen ermöglicht anderseits, Nekes’ Experimentalfilme in einem umfassenden Sinne als Hand- und Körperarbeit zu denken. 

Biografie

Jun.-Prof. Dr. Kristina Köhler arbeitet als Junior-Professorin für Kunst- und Mediengeschichte der Bildmedien an der Universität zu Köln. Davor Studium der Medien-, Film- und Theaterwissenschaften in Brüssel, Weimar und Lyon; Promotion mit der Arbeit Der tänzerische Film. Frühe Filmkultur und moderner Tanz (Schüren 2017) an der Universität Zürich, 2017 bis 2020 Juniorprofessorin für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Montage AV sowie Reihenherausgeberin der Film-Konzepte; seit 2020 Mitglied der Jungen an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Forschungsschwerpunkte: Theorie und Geschichte bewegter Bilder an der Schnittstelle von Kunst-, Medien- und Tanzgeschichte; Theorie- und Wissensgeschichte des Films; Textilien und Mode in der visuellen Kultur um 1900; Medienarchäologie/Medienwandel.