Chromatropen und Nebelbilder
Kino vor dem Kino in der Sammlung Werner Nekes
Schon Jahrzehnte vor dem Cinématographe der Brüder Lumière gehörten projizierte Bewegtbilder zu den Höhepunkten von Lichtbilderaufführungen im 19. Jahrhundert. Gemalte Glasbilder dienten als Bildinformation für die Projektion. Der Vortrag fragt nach dem Status solcher Objekte für Nekes' Konzeption einer revidierten und innovativen Mediengeschichte und diskutiert ihr Potential für künftige Nutzungen im Spannungsfeld von digitalem Zugang und Live-Performance.
Biografie
Prof. Dr. phil. Martin Loiperdinger war Professor für Medienwissenschaft an der Universität Trier, mit Forschungsprojekten im Schwerpunkt Screen1900 zu Projektionskunst und frühem Kino, zuletzt zum Filmstar Asta Nielsen. Mitbegründer und Mitherausgeber von KINtop – Jahrbuch zur Erforschung des frühen Films (1992-2006) und KINtop – Studies in Early Cinema (seit 2011). Fernsehfilme, Ausstellungen, DVDs, Bücher und Aufsätze zur Mediengeschichte von Projektionskunst, Film und Kino, zuletzt »Not Only Divas: Cinema Advertising in Trieste before the First World War« (Early Popular Visual Culture 2021).